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Zughilfen

Zughilfen

Ein Problem, das viele Kraftsportler bei Zugübungen haben, ist das Nachlassen der Griffkraft. Obwohl die zu trainierende Muskelgruppe eigentlich noch weiter ziehen könnte, muss die Übung unterbrochen werden, weil die Unterarme nicht mehr können. Somit ist nicht der Zielmuskel der limitierende Faktor in der Muskelkette, sondern die Griffkraft. Bei mehreren beanspruchten Muskeln spricht man von einer sogenannten Muskelkette. 

Mit Zughilfen lässt sich dieses Problem lösen. Dabei handelt es sich um Bänder bzw. Handgelenksbandagen, welche am Handgelenk und an der Stange befestigt werden. Zusätzlich gibt es auch Zughilfen, welche man mit einem Haken an der Stange befestigen kann.

Deine Unterarme sind durch die Zughilfen nicht mehr das schwächste Glied in der Muskelkette bzw. nicht mehr der limitierende Faktor. Dadurch kannst du bei Zugübungen wie z.B. dem Latzug deutlich mehr Gewicht bewegen oder mehr Wiederholungen ausführen. 

Des Weiteren kannst du dich während der Übung deutlich besser auf deine Zielmuskulatur konzentrieren, als auf das Nachlassen deiner Griffkraft.

Um (gewöhnliche) Zughilfen richtig zu benutzen, steckst du das lose Ende durch die Schlaufe. Das Band darf dabei nicht verdreht werden. Anschließend führst du deine Hand durch die Schlaufe und ziehst diese fest. Falls deine Zughilfen ein Polster haben, liegt dieses an deiner Handrückseite auf der Höhe deines Handgelenks.

Wichtig ist, dass du das lose Ende vor dem Festziehen der Zughilfen zwischen deinen Daumen und deinen Zeigefinger positionierst. Die Zughilfen legst du nun entgegen der Zugrichtung um die Stange und wickelst das Ende des Bandes zwei- bis dreimal um die Stange. 

Bei Zughilfen mit Haken wickelst du kein Band um die Stange. Stattdessen hakst du den Haken ein. Bei bestimmten Übungen hast du so eine geringere Belastung im Handgelenk. Allerdings geht dabei der direkte Kontakt zur Stange verloren, was zu einer schlechteren Mind Muscle Connection führt.

Außerdem kannst du mit dem Haken das Gewicht nicht einfach fallen lassen, wenn du ans Muskelversagen gehst. Somit steigt das Verletzungsrisiko. Überlege dir also gut, für welche Variante du dich entscheidest.

Das richtige Anlegen der Zughilfen solltest du mehrmals üben, bevor es einwandfrei klappt. Des Weiteren solltest du dich langsam an das Equipment gewöhnen und nicht versuchen, direkt einen persönlichen Rekord (PR) zu brechen.

Insbesondere bei mehrgelenkigen Zugübungen, wie z.B. dem Kreuzheben, können Zughilfen durchaus sinnvoll sein. Jedoch solltest du nicht bei jeder Zugübung auf Zughilfen zurückgreifen, da dies auf Dauer deine Griffkraft verringern würde. Außerdem solltest du zuerst auf eine perfekte Übungsausführung achten, bevor du Zughilfen in Erwägung ziehst.

Die Alpha Progression App zeigt dir, bei welchen Übungen du Zughilfen benutzen solltest.

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