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Muscle Memory Effect - Vom Muskelgedächtnis profitieren!

Muscle Memory Effect - Vom Muskelgedächtnis profitieren!

Unerwünscht zwingen Krankheiten oder Verletzungen Kraftsportler dazu, Trainingspausen einzulegen. Vielleicht musstest auch du bereits dein Training für einen bestimmten Zeitraum pausieren.

Bei anhaltender Inaktivität bilden sich deine Muskeln langsam zurück. Aber keine Sorge, mithilfe der Muscle Memory (deutsch Muskelgedächtnis) kannst du deine hart erarbeiteten Muskeln schnell wiederherstellen. In diesem Beitrag erfährst du alles über den Muscle Memory Effect und wie du vom Muskelgedächtnis profitierst.

Was ist das Muskelgedächtnis?

Unter dem Muskelgedächtnis (englisch Muscle Memory) versteht man den Vorgang, indem eine motorische Aufgabe durch stetige Wiederholung (Training) im Gedächtnis gespeichert wird.

Alle Übungen, die du während deiner Trainingseinheiten machst, werden also im Muskelgedächtnis festgehalten. Dies betrifft sowohl den Bewegungsablauf als auch die Belastungen (Trainingsintensität).

Deine Muskeln sind über Neuronen mit deinem zentralen Nervensystem verbunden. Dieses leitet Signale an das Gehirn weiter. Alle Informationen und Impulse die beim Krafttraining erzeugt werden, werden somit an dein Gehirn übermittelt:

  • Muskelaktivierung
  • Bewegungsablauf (Technik)
  • Intensität der Übungen
  • Maximalkraft und Belastungsgrenze

Je häufiger du trainierst und deine Übungen ausführst, desto schneller entwickelt dein Gehirn die entsprechenden motorischen Muster. Du kannst es als Lernprozess betrachten. Du eignest dir im Prinzip Wissen an, welches im Anschluss abgerufen wird.

Wenn du z.B. eine neue Sprache lernst und regelmäßig Vokabeln wiederholst, wird dein Gedächtnis sich einfacher an sie erinnern. Ähnlich verhält es sich mit Bewegungsmustern. Je häufiger du eine Bewegung ausführst, desto weniger Gehirnleistung ist erforderlich, um diese umzusetzen.

Somit wird es dir über die Zeit hinweg immer leichter fallen, eine komplexe Übung wie die Kniebeuge zu beherrschen. Du kannst infolgedessen mit höherer Intensität trainieren. Der Muscle Memory Effect hat also einen signifikanten Einfluss auf deine Performance und Kraftentwicklung.

Dein Muskelgedächtnis wird durch die Erneuerung des Zellkerns positiv beeinflusst, somit wird es verbessert, wenn sich die Zellen erneuern. Dein Körper kann mehr Informationen speichern und Bewegungsmuster länger beibehalten, weil neue Neuronen hinzukommen. So kannst du mehr Kraft und Muskeln aufbauen.

Das Muskelgedächtnis wird besonders nützlich, wenn du nach einer längeren Pause wieder ins Training starten möchtest. Doch wie funktioniert Muscle Memory, um verlorene Muskelmasse wiederherzustellen?

Muskeln wieder aufbauen - der Muscle Memory Effect

Wenn du über einen längeren Zeitraum kein Krafttraining machst, musst du mit einem Verlust von Muskelmasse rechnen. Je länger die Trainingspause, desto größer ist der Muskelverlust.

Deine Muskelfasern bilden sich während der Trainingspause zurück. Das Volumen nimmt ab, da sich die Muskeln bei Inaktivität verkleinern.

Um schnell die alte Form zu erreichen und die verlorene Muskelmasse wiederherzustellen, erweist sich der Muscle Memory Effect als äußerst nützlich. Dein Körper erinnert sich schnell wieder an die abgespeicherten motorischen Fähigkeiten.

Die damit verknüpften Techniken, Bewegungsabläufe und Belastungsgrenzen werden abgerufen. Somit kannst du effektiv Reize setzen, um deine Muskeln wieder aufzubauen.

Du erreichst je nach Länge deiner Pause innerhalb von Wochen oder wenigen Monaten deine alte Form. Das gleiche gilt für deine Kraftleistungen. Vorausgesetzt du trainierst genauso wie vor der Pause.

Des Weiteren ist es wichtig, dass du auf deine Ernährung und deine Regeneration achtest. Nur wenn diese drei Faktoren gegeben sind, kannst du den Muscle Memory Effect effizient nutzen.

Training und Muscle Memory Effect

Du musst nach wie vor diszipliniert trainieren und effektiv Reize setzen. Ohne eine ausreichende Belastung und intensive Trainingseinheiten wird dein Muskelwachstum nicht genügend stimuliert.

Dennoch solltest du gerade in den ersten Wochen des Trainingseinstiegs, deinen Körper an die Belastung gewöhnen. Mithilfe des Muskelgedächtnisses erinnert er sich schnell wieder an deine motorischen Fähigkeiten - jedoch nicht sofort.

Deine Technik braucht auch ein wenig Feinschliff, wenn du nach einer Trainingspause wieder durchstarten möchtest. Der Muscle Memory Effect hilft dir allerdings dabei, dass du die Bewegungsabläufe schnell wieder verinnerlichst.

Ernährung und Muscle Memory Effect

Um den Muscle Memory Effect optimal nutzen zu können musst du wie zuvor kraftsportgerecht essen. Ohne ausreichend Protein und einen moderaten Kalorienüberschuss wirst du deine verlorene Muskelmasse nicht wiederherstellen können. Daher solltest du auf deine Ernährung achten, um den Muscle Memory Effect optimal zu nutzen.

Regeneration und Muscle Memory Effect

Du profitierst besonders gut vom Muscle Memory Effect, wenn du deiner Muskulatur die Zeit gibst, sich zu erholen. Bei der Wiederholung von anstrengenden Übungen entstehen kleine Mikrorisse im Muskelgewebe, die den Heilungsprozess deiner Muskeln auslösen.

Das Muskelgewebe regeneriert sich mit der Zeit, was zu einer Ausdehnung der Muskelfasern führt. Der Muskel gewinnt mit zunehmender Trainingsintensität an Kraft und Ausdauer. Daher ist es wichtig, dass du deinem Körper genug Erholung gibst, um den Muscle Memory Effect effizient zu nutzen.

Fazit

Der Muscle Memory Effect ermöglicht es dir, verlorene Muskelmasse nach einer Trainingspause innerhalb von wenigen Wochen wiederzuerlangen. Dein Muskelgedächtnis speichert komplexe Bewegungen und Fähigkeiten ab und kann diese Informationen sogar nach Monaten schnell abrufen.

Somit bleiben die motorischen Muster dauerhaft erhalten und du kannst selbst nach einer Trainingspause zeitnah wieder an deine vorherigen Leistungen anknüpfen.